Mit Rad und Tat

Mit den ersten Frühlingstagen erwacht nicht nur die Natur zu frischem Leben, sondern auch wir: die Lust auf Sonne, Bewegung und Zeit im Grünen steigt – ein perfekter Zeitpunkt, um unser Rad wieder aus dem Keller zu holen!

Knapp 81% der Deutschen besitzen ein Fahrrad. Damit ist der „Drahtesel“ Spitzenreiter in Deutschland und überholt sogar das Auto – letzteres findet man nämlich bloß in 77,4% unserer Haushalte.(1) Eine ideale Ausgangssituation also, um den Vorteil des Radfahrens für uns und die Umwelt mal genauer unter die Lupe zu nehmen!

Dass eine Strecke mit dem Fahrrad im Gegensatz zur Autofahrt emissionsfrei ist, liegt auf der Hand. Aber wie sehr fällt ein regelmäßiger Umstieg auf den Sattel klimamäßig wirklich ins Gewicht?

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Verkehr werden in Deutschland rund 58% der täglichen Wege mit dem Auto zurückgelegt, was etwa 2532 Millionen gefahrenen Kilometern pro Tag entspricht.(2) Selbstverständlich lassen sich weitaus nicht alle dieser Strecken unmotorisiert absolvieren, doch persönliche Einschätzungen von Verkehrsteilnehmern im Rahmen der Erhebung ergaben, dass bis zu 49% der täglichen Wege „gut“ oder „sehr gut“ mit dem Rad bewältigbar wären. Wenn wir für diese Strecken tatsächlich jedes Mal aufs Fahrrad umsteigen würden, könnten wir den täglichen CO2-Ausstoß im Verkehr um 11% mindern.(3)

Einen Anfang können wir bereits jetzt machen und einfach mal eine Woche lang das Fahrrad für den täglichen Weg zu Schule, Arbeit und Supermarkt nutzen. So sparen wir für jeden gefahrenen Kilometer 244g CO2 ein – und tun obendrein noch unserer Gesundheit etwas Gutes.

Erwiesenermaßen fördert die regelmäßige Tretbewegung beim Radeln nicht nur unsere Ausdauer und Koordination, sondern baut darüber hinaus auch Stress ab. Eine britische Studie ergab sogar, dass Berufspendler, die das Fahrrad nutzen, zufriedener im Büro ankommen, als ihre autofahrenden Kollegen.

Auch die oftmals lästige Parkplatzsuche in der Stadt entfällt beim Umstieg aufs Rad; ganz zu schweigen von hohen Benzinkosten. Stattdessen können wir die Zeit, die wir im Sattel sitzen, bewusst nutzen, um unsere täglichen Wege und Umgebungen neu kennenzulernen. Warum probieren wir nicht mal eine neue Strecke durch den Park aus? Oder halten auf dem Nachhauseweg noch auf dem Wochenmarkt an? Beim Einkaufen in der näheren Umgebung können wir die Besonderheiten unseres Viertels wiederentdecken, und obendrein spontan Bekannte und Nachbarn treffen.

Für den Großeinkauf oder die Grillparty am Grüngürtel lassen sich in Köln mittlerweile sogar umsonst Lastenfahrräder ausleihen. Damit steht auch größeren Freizeitaktivitäten mit Familie und Freunden nichts mehr im Weg… und beim gemeinsamen Ausflug kann euer KCK-Team direkt fleißig Punkte sammeln. So lässt es sich ins Frühjahr starten!

 

Schau doch auch mal hier...

Infos zum kostenfreien Leihen eines Lastenrads in Köln (kasimir-lastenrad.de)

Die Effekte regelmäßigen Radfahrens - Artikel des ADFC

 

(1) Statistik "Ausstattung privater Haushalte mit Fahrzeugen in Deutschland", Statistisches Bundesamt Deutschland

(2) "Mobilität in Deutschland 2008 – Ergebnisbericht", infas, DLR & Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 2010, S.25 ff.

(3) "Potenziale des Radverkehrs für den Klimaschutz", Umweltbundesamt, 2013, S.103


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