Nina Lappe

Name: Nina Lappe

Alter: 25

Beruf / Studium: Ergotherapeutin

Stadtteil: Nippes

Interessen: Tanzen, Yoga, Kochen, Freunde treffen

Häufig praktizierte Tätigkeit um CO2 einzusparen: Der größte Fortschritt im Co2-Sparen kam auch bei mir durch das Einstellen des Autofahrens. Dementsprechend habe ich mein Leben umgestellt und geschaut, dass ich sowohl meine Arbeitsstelle als auch mein Tanzstudio in weniger als 15 Minuten mit dem Fahrrad erreichen kann. Das hat Co2 gespart und eine Menge Stress. Weitere Möglichkeiten Co2 zu sparen gab es durch die Umstellung mehr vegetarisch und vegan zu essen und mehr gebrauchte Gegenstände zu konsumieren. Besonders viel Freude hat mir dabei der Umgang mit der App »Kleiderkreisel« gemacht, wo es die Option gibt zu sehen, welche Kleidungsstücke im eigen Veedel second hand verkauft werden. Hier lassen sich die Kleidungsstücke dann mit dem Fahrrad abholen, Co2-Ausstoß vermeiden und die Nachbarschaft lernt sich kennen:)

Mission: Menschen für den Klimawandel sensibilisieren und klimafreundliches Verhalten vorleben. Ich genieße die klimafreundlichen Veränderungen, die ich im letzten Jahr gemacht habe, sehr und teile das gern mit anderen Leuten. Gerne lobe ich sie auch für ihr Interesse und erste Schritte ihrerseits.

Was würdest du als Bürgermeister*in als erstes in Sachen Klimaschutz ändern / umsetzen? Ich würde die gesamte Innenstadt für Autos (ausgenommen Lieferverkehr) sperren. Mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren wäre mit mir als Bürgermeisterin in Ausnahmen möglich und dann teuer. Die Einnahmen dadurch würde ich für Klimaprojekte nutzen. Z.B. würde ich Fahrradwege bauen, sanieren und zum Teil überdachen. Ausleihbare E-Bikes und Luftpump-Stationen würde ich ebenfalls an die Straßenecken bauen. Damit würde ich sicher stellen, dass auch die Geschäftsleute mit frischer Kleidung, guter Laune und vom Wetter unbeschadet bei ihren Meetings ankommen.
Ich würde regelmäßig in den Bürgerzentren den Bürgern die Möglichkeit geben, ungebrauchten Gegenstände untereinander zu tauschen. Bei der Gelegenheit würde ich leckere vegetarische Menüs anbieten, um die Menschen für regionales und saisonales Kochen zu inspirieren. Vielleicht würde ich Experten einstellen, die eine App einrichten, wo die Kölner sich gegenseitig Dinge ausleihen können, die sie selten brauchen (z.B. Bohrmaschinen).
Ich fand die Marketingaktion vor einigen Monaten an den Bushaltestellen sehr schön, wo Klimafragen auf den Tafeln gestellt wurden. Dies würde ich weitermachen:)

Was glaubst du könnten deine Freund*innen als einfachstes in Sachen Klimaschutz umsetzen, was sie bisher noch nicht tun? Ich denke der erste Schritt ist, dass wir uns erst ein Mal wirklich mit der Sache auseinandersetzen, Dokumentationen schauen etc. um von der Problematik berührt und somit auch motiviert zu sein. Einfache Dinge im Alltag sind aus meiner Sicht der Secondhand Konsum, mehr Leitungswasser trinken, mehr vegetarisch essen und auch zu einem ökologischen Stromanbieter wechseln.

Wie stehst du zu dem Zwiespalt, in den Urlaub fliegen aber die Umwelt nicht damit belasten zu wollen? Das ist auch für mich ein Zwiespalt. Ich denke, dass wir in Deutschland Glück haben in so einer zentralen Lage in Europa zu liegen. Wir haben wunderbare Nachbarländer (Frankreich, Schweiz, Niederlande, Tschechien, Dänemark etc.), die man auch sehr gut mit Mitfahrgelegenheiten oder der Bahn erreichen kann. Auch von »Atmosfair« also Kompensation halte ich viel. Ich denke, dass eine Kombination aus »öfter mal nähere Ziele wählen« und »beim Fliegen kompensieren« in der Masse einen sehr großen Co2 Unterschied machen kann. Ich halte auch gesetzlich verpflichtende Kompensation für wünschenswert!

 

© Foto: David N. Koch