Mit 100 Menschen über Klimaschutz gesprochen

In den letzten Monaten machte ich mich immer mal wieder mit einer Umfrage unterm Arm auf zu öffentlichen Orten, wie dem Aachener Weiher, der Rheinpromenade und dem Blücherpark, um mit Menschen über die Klimaerwärmung und die Möglichkeiten Klimaschutz zu betreiben zu sprechen. Die Umfrage war bewusst kurz gehalten und hatte einen Umfang von 8 Fragen, die sehr grob einen Meinungs- und Wissenstand erfassen und für den Teilnehmer interessante Anregungen liefern sollten. Mir war es wichtig, bei der Umfrage nicht zu werten oder gar zu verurteilen, und eine fröhliche und humorvolle Grundstimmung in die Befragung zu bringen. Schließlich schenkten die Teilnehmer mir einige Minuten ihrer Lebenszeit. Ich gebe zu – auf wildfremde Menschen mit einer Umfrage zuzugehen war auch für mich erstmal ein sehr komisches Gefühl. Aber schnell merkte ich, dass die Reaktion auf die Umfrage weitgehend positiv waren und ich verlor schnell erste Hemmungen. 

Zu meiner Überraschung gaben fast alle befragten Menschen an, dass ihnen das Thema Klimawandel und Klimaschutz sehr wichtig sei (8 von 10 Punkten). Im selben Atemzug gaben sie an, dass sie im Alltag jedoch häufig noch nicht konsequent danach handelten. Informiert fühlten sie sich auf der selben Skala im Wert von 6. Bei der dritten Frage »Welche Auswirkungen des Klimawandels sind dir bekannt?« bestätigten sich häufig diese Wissenslücken. Viele der Befragten nannten eher Ursachen wie viel Autofahren, Plastik im Meer und das Ozonloch. Kaum einer nannte konkrete Folgen wie Dürren, schlechte Ernte, damit steigende Lebensmittelpreise und mehr Menschen, die Hunger leiden müssen und deshalb evtl. fliehen, sowie Wirtschaftskrisen. Dann wurde ein Ranking mit CO2-Sparmaßnahmen durchgeführt; auch hier stieß ich immer wieder auf relative Ratlosigkeit. Weit verbreitet ist das Wissen, dass sich durch vegetarische Ernährung CO2 sparen lässt. Weniger verbreitet: die enormen Emissionen bei der Herstellung eines Smartphones und die doch recht nette Ersparnis beim halbjährlichen Abtauen des Gefrierfaches. Jeder Fünfte kannte die Organisation Atmosfair, etwas mehr als jeder Dritte die Web-Suchmaschine Ecosia.  

Meine These: so lange Menschen nicht wissen, welche Folgen der Klimawandel hat, wird Klimaschutz ihr tägliches Handeln nicht beeinflussen und den Menschen die endgültige Motivation und der ausreichende Wille fehlen. Mir hat die Umfrage insgesamt viel Spaß gemacht, ich habe viel gelacht, tolle Menschen kennen gelernt und sogar eine Einladung zu einem privaten Festival erhalten.

Welche Ideen zu Wissensvermittlung haben Sie? Lassen Sie uns gerne an ihren Ideen teilhaben oder machen Sie unsere Umfrage mit Freunden oder Verwandten.

 

Beste Grüße

Nina

 

Ein Beitrag unserer Klimabotschafterin Nina | Die Umfrage findet ihr unter diesem Artikel als PDF zum Download.

© Titelbild: Alejandro Escamilla / unsplash.com


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